Wie bereite ich mich auf eine Ansprache vor?

Wie bereite ich mich auf eine Ansprache vor?

Präsentationen, Meetings, Geburtstagsfeiern, Hochzeiten. Die Anlässe für Redeauftritte sind mannigfaltig. Was kann man schon in der Vorbereitung tun, dass eine Rede ein Erfolg wird? Daniela Zeller kennt die besten Tricks & Tipps.

von Daniela Zeller

„Practice, practice, practice – and all is coming.“ Dieser Satz eines großen Yogameisters trifft auch aufs Reden zu. Viele Menschen scheuen den Auftritt vor anderen. Zu groß sind die Selbstzweifel. Ich bin jedoch davon überzeugt: Jeder Mensch kann ein guter Redner / eine gute Rednerin werden. In meinen Kursen unterstütze ich seit Jahren Menschen dabei, ihr Selbstbewusstsein für Auftritte jeglicher Art zu stärken. Ich gebe ihnen Werkzeuge mit auf den Weg, mithilfe derer Redeauftritte gelingen.

Schritt 1: Die Vorbereitung. Überlege dir folgende Punkte: Worüber möchte ich konkret sprechen? Wer sind meine Zuhörer:innen und was ist für diese besonders relevant? Was ist der Nutzen für meine Zuhörer:innen? Was ist mein Redeziel? Was sind meine Kernbotschaften?

Schritt 2: Die Nerven beruhigen. Der Atem wird von vegetativen Nervensystem gesteuert. Er wirkt daher auf selbiges. Verlängern wir den Ausatem, aktivieren wir den Parasympathikus, den Ruhenerv. So funktioniert`s: Eine Hand auf den Unterbauch legen, die Augen schließen und den Atem spüren. Beim Einatmen hebt sich die Bauchdecke, beim Ausatmen senkt sie sich. Am Ende der Ausatmung entsteht eine Atempause. Atme nun fünf bis sieben Mal mit einem langen, hörbaren „fffffff“ aus. Lasse die Atempause zu und warte, bis der Körper von selbst erneut einatmet.

Schritt 3: Die Stimme aufwärmen. Wer mit einer piepsigen und leisen Stimme spricht, wirkt unsicher. Wer sich permanent räuspert, ebenso. Daher sollte die Stimme vor dem Sprechen aufgewärmt werden. Am besten so: Den Mund innerlich weiten, die Lippen locker aufeinander legen und ein „mmmmmm“ tönen. Dabei den Kopf sanft kreisen. Danach den Brustkorb abklopfen, den Unterkiefer fallen lassen und „häääää“ tönen. Für deutliches Sprechen empfehle ich die Korkenübung: Korken (zum Beispiel von einer Weinflasche) zwischen die Zähne und laut vorlesen.

Schritt 4. Auf die richtige Körperhaltung kommt es an. Wer sich äußerlich aufrichtet, tut dies auch innerlich. Verlagere dein Gewicht gleichmäßig auf beide Beine. So verkörperst du deinen Standpunkt und strahlst Sicherheit und Stärke aus. Außerdem sollten die Knie, Bauchmuskeln, Schulter und Arme locker sein. Stelle dir vor, dass an deinem Hinterkopf ein Faden befestigt ist, an dem du hochgezogen wirst.

 

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